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VCM 2011 aus der Sicht des VfB

Sonntag, 17. April 2011                                                 verfasst von helmuth göltl und robert horvath

Der Vienna City Marathon aus Sicht des VfB!!



Ein, wenn nicht sogar das „Highlight“ des Laufjahres ist mit Sicherheit der Vienna City Marathon.

Wir möchten euch gerne unsere Eindrücke dieser imposanten Veranstaltung aus Sicht eines Läufers - Robert - und eines fachkundigen Zusehers - Helmut - vermitteln.


Robert:

Da wir ja etwas früher anreisen mussten, beginne ich natürlich mit der Schilderung meiner Eindrücke. Und um es vorweg zu nehmen waren diese von den 3 folgenden Punkten überragt:


    •der Leistung meiner Frau Andrea, hoffe, das ist mir gestattet

    •dem Zieleinlauf des Halbmarathonsiegers

    •und wie sehr sich Menschen für ein Ziel quälen können


Aber der Reihe nach.


Mit der U-Bahn angekommen im Startbereich UNO-City, jedes Jahr dasselbe. Unendliche Aufrufe im Hörfunk auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten…. was natürlich sehr wichtig ist für den Marathon….. alle 5 Minuten wird wieder gefragt, ob jeder Läufer genug getrunken hat….. und vor allem - haben Sie

genug getrunken, wenn nicht trinken Sie noch bevor Sie starten, denn das ist besonders wichtig vor allem wenn es heiß ist.


Was ich damit sagen will ist – ab ca. 8 Uhr früh besteht die wichtigste Vorbereitungstätigkeit der Läufer im Startgelände darin einen geeigneten Ort zu suchen ihre Notdurft zu verrichten - und das vermutlich nicht nur einmal.

Obwohl sehr viele mobile WC’s aufgestellt waren, muss man sich vorstellen, wenn von 32.542 Läufer 32.540 vorher noch mal lulu müssen, kann das nur zu einem Engpass bei den stillen Örtlichkeiten führen.

Um mich noch etwas in die „Materie“ zu vertiefen, denn auch das ist der Marathon, bleibt es ja durch den am Sonntag anderen Biorhythmus und der frühen Startzeit bei vielen nicht nur beim Lulu. An pinkelnde Männerhintern stößt sich sowieso niemand mehr und das einem ab und zu ein „Zumpferl“ direkt entgegenschaut. Aber nach endlosem Warten in einer Schlange oder auch nur der Anblick dieser, lässt so manchen jeden „Scheniera“ über Bord werfen. Vorsicht sollte vor allem geboten sein, wenn man sich zu weit in ein Gebüsch vorwagt, welches nur halbwegs vor fremden Blicken schützt, denn dort könnte es vor Tretminen wimmeln wie im Serbisch – Bosnischen Grenzgebiet zur Zeit der Balkankrise. Und da der Slogan „Nimm ein Sackerl für dein Gackerl“ eher auf den besten Freund des Menschen abzielt, wurde auch das von niemandem in Erwägung gezogen.


Ein Abschlusssatz sei mir zu diesem vor allem für Läufer wichtigen Thema noch gegönnt. Wir sinnierten bei unserem Treffpunkt noch darüber welche herrliche Lebensqualität die Anrainer in diesem relativ grünen Stadtteil genießen, vor allem in der Woche nach dem Marathon, wenn´s so richtig schön heiß wird………….


Die Läufer des VfB hatten auch diese Herausforderung bestens bewältigt und begaben sich in ihre Startblöcke. Namentlich erwähnt waren das:

Marathon über die volle Distanz – Bernd

Halbmarathon – Petra, Manuela, Andrea, Inge, Rene und Andi

Staffelmarathon – Richard, Michi, Manuel und der Vize


Da Manuel und ich noch genügend Zeit für unseren Einsatz hatten, begaben wir uns zum Anfang der Reichsbrücke um die Favoriten starten zu sehen.Beim Start des Topstars – Haile Gebrselassie – der figürlich an einen pubertierenden Jüngling erinnert - stellten wir uns Fragen über seine Ernährung. Manuel meinte, dass er von seinen medizinischen Betreuern vermutlich eine Tablette zum Frühstück bekommen hat, die im Magen aufpoppt wie ein Popcorn, welches ihm jedes Hungergefühl nimmt und ihn mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt. Bei einem Gewicht von 53 kg erschien mir die Vermutung als durchaus plausibel.

Nachdem die Topläufer und Haile, der 2 Minuten später unter dem Motto „Catch me if you can“ weglief, unterwegs waren und wir noch immer Zeit hatten, wussten wir beide was zu tun ist. Nachdem die Nahrungsaufnahme eines Topstars die unsere nicht ist und der Reiz erlesener Lebensmittel am Gaumen schon sehr viel zu unser beider Lebensqualität beiträgt, entschieden wir uns – denn Zeit hatten wir ja noch – jemanden zu suchen, der uns diesbezüglich verwöhnt. Und siehe da – in der U1 Station direkt beim Start war er – „Der Mann“ der verwöhnt. Wir nahmen je einen „Indischen Weißbrot Spitz“ - vegetarisch versteht sich, gefolgt von einer Topfengolatsche bzw. einem Marillenstreuselkuchen. Zum Verarbeitungsbereich geschwemmt wurden die Nährstoffe mit einem Kakao von Tirol Milch.

Gestärkt und gut gelaunt begaben wir uns in den Zielbereich am Heldenplatz. Haile hatte die Spitzenläufer des Marathons bereits nach 11 km „abgefangen“, was ihm, wenn wir uns bissi mehr Zeit mit der Nachspeise gelassen hätten auch gegen uns gelungen wäre. Dank U-Bahn waren wir doch etwas früher als er dort und sahen wie er zu Recht frenetisch von den Zusehern in einer Zeit von 60 Minuten und ich glaub 17 Sekunden lächelnd ins Ziel „getragen“ wurde. Ein echt sympathischer Bursche der sich, wie man hört, ohne jegliche Starallüren noch lange beim Publikum bedankte – Hut ab!!!! Zu seinem Vorteil muss ich sagen, er ist ja ein paar Jahre jünger als ich!

Aber jetzt bist du dran Helmut: Was waren deine ersten Eindrücke als Zuseher?


Helmut:

Also Lisi und ich machten uns um 07:36 Uhr mit der ÖBB und unseren Mountainbikes auf den Weg nach „Vienna“. Ich wollte ihn sehen - den großen Haile Gebrselassie. Nachdem ich voriges Jahr bis zu Kilometer 12 im Spitzenfeld mitfahren hatte können, wollte ich dies heuer wiederholen und hängte ich mich kurz nach der Reichsbrücke im Schlepptau von Haile an. Meine Verfolgung dauerte jedoch nur ca. einen Kilometer, danach hatte ich einen „Platten“ und konnte das Rennen nur mehr aus dem Zuschauerraum in der Prater Hauptallee verfolgen. Dieser Gebrselassie ist wirklich ein kleines

Männchen. Ich schätze auch, dass er so 50 kg hat, allerdings als „nasser“ bzw. mit samt seinem Bett. Kurz nach Gebrselassie huschte Bernd über die Prater Hauptallee. Er wirkte ziemlich locker und frisch, und ich hatte ein gutes Gefühl, dass er seine Bestzeit von München pushen könnte. Was mich bei solchen Läufen immer verblüfft, ist der Laufstil mancher Athleten. Da sieht man manche die plagen sich bereits bei Kilometer fünf und kommen mit einem völlig unorthodoxen Laufstil daher, und laufen dann eine Zeit von 3:30. Da denke ich mir immer wieder, was würden die erst bei einem besseren kräftesparenderen Stil erreichen können. Nachdem der Großteil der Läufer und auch einige Osterhasen die Prater Hauptallee passiert hatten, stellten wir unsere Fahrräder in meine Firma und machten uns auf den Weg zum Heldenplatz um die Helden des „VfB“ zu empfangen.


Robert:

Dank Andrea bekam ich laufend SMS wie unsere Staffel im Rennen lag und wann ich mich zu meinem Startplatz beim Stadion begeben sollte. Postierte mich vorher noch beim Eingang zum Heldenplatz, hab aber leider trotzdem die beiden, wie sich später herausstellen sollte, superschnellen Andrea und Rene nicht passieren gesehen. Nachdem ich vernahm, dass Michi schon an Manuel übergeben hat, watschelte ich zur U2. Manuel erzählte mir danach, dass er vor der Übergabe unter einer Absperrung durch musste und merkte „da stimmt was nicht“. Laut seinen Schilderungen rumpelte und bumpelte und schwappelte es in seinem Magen wie beim bösen Wolf, der die 7 Geisslein gefressen hat. Leider war uns nicht bewusst, dass er um rund eine Stunde früher starten musste als ich, und es daher angebracht gewesen wäre auf die Golatsche bzw. die Hälfte des Kakaos zu verzichten. Nichts desto trotz bewältigte er seine für ihn vorgesehene Distanz, unter nicht ganz einwandfreien körperlichen Befindlichkeiten und trotz Trainingsrückstand doch in einer respektablen Zeit.


Kurz bevor er an mich, und vermutlich auch sich selbst übergab, erfuhr ich noch von der fantastischen persönlichen Bestzeit meiner Andrea. Noch mal Hut ab!! Diese Nachricht versetzte mich so in Euphorie, dass ich mich dermaßen aus dem Startblock katapultierte, dass es hinter mir nach verbranntem Gummi gerochen hat. Besann mich jedoch schnell wieder sonst wäre nach 200 m die Luft draußen gewesen! Von Euphorie getragen ob des super Ergebnisses meiner Frau und den vielen Läufern die ich überholen konnte, machte es mir bei diesem Kaiserwetter echt Spaß. Dass die meisten, die ich überholte ja schon mehr als 30 km in den Beinen hatten, möchte ich der Gerechtigkeit halber erwähnen. Zu meinem Eingangs erwähnten Eindruck „wie sehr sich Menschen für ein Ziel quälen können“ - in dieser Phase war es wirklich ein Erlebnis halbwegs bei Sinnen unmittelbar und hautnah dabei zu sein, welche Qualen manche zu trotzen im Stande sind – und abermals Hut ab!!!!! Dabei lief ich nicht mit den sogenannten „Osterhasen“ die weit länger als 4 oder 5 Stunden benötigen und die vermutlich auch nicht so gut vorbereitet sind wie die, die zu dieser Zeit um mich herum liefen. Unser Respekt gilt trotzdem allen, die jemals einen Marathon über die gesamte Strecke absolvieren! Die Zeit ist da nicht entscheidend!



Im Ziel angekommen, für mich äußerst überraschend unter 4 Stunden, ließ ich beim Gang durch den Bereich alle Eindrücke noch mal Revue passieren. Nun, wie kam es zu diesem für unsere Staffel so guten Ergebnis? Durch die phänomenale Zeit von unserem Startläufer Richard, der einen Kilometerschnitt von unter 5 Minuten pro Kilometer in den Asphalt setzte, und auch Michi lief ihre Distanz weit unter 6 Minuten im Schnitt - Respekt. Manuel mit den „7 Geisslein“ hat auch trotz Höllenqualen zusammengebissen und dass ich die Zeit halten konnte, lag wie schon erwähnt am Anruf von Andrea kurz vor meinem Start!!!


Aber mehr dazu und auch fundiert von unserem sportlichen Leiter.


Helmut:

Am Heldenplatz angekommen sahen wir keine Helden lediglich den Obmann des VfB. Aber kurze Zeit später tauchte der erste Held des VfB Rene Krist auf, er hatte den Halbmarathon in 1:37 Minuten absolviert, und war somit bester VfB Halbmarathonike. Für mich keine Überraschung, denn Rene läuft aufgrund seiner guten Körperspannung so effizient wie kein anderer VfB-Läufer. Danach kam aber schon Andrea mit einer Zeit von 1:49 ins Ziel. Also eines muss gesagt werden, Hut ab vor Andrea sie ist wirklich eine „kämpfende Beißerin“. Sie ist der lebende Beweis was man mit kontinuierlichem Training und Ehrgeiz alles erreichen kann. Sie ist die ganze Sache mit dem Laufen systematisch angegangen, und hat sich innerhalb kurzer Zeit eine gewisse Grundlagenausdauer erarbeitet, auf der sie jetzt aufbauen kann. Ganz im Gegensatz zu ihrem Gatten Robert der eher ein „schlampiges Genie“ ist und noch Luft nach oben hat. Aber wahrscheinlich ist das das Geheimnis ihrer Beziehung, denn Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an bzw. ergänzen sich. Aber auch die anderen VfB Halbmarathon-Läufer erzielten super Zeiten. Petra Kremsner benötigte 1:58 und Andi Bachmann 1:59 und last but not least Manuela Zimmermann 2:01. Bei Manuela ist es nur mehr eine Frage der Zeit, wenn sie weiter so trainiert bis der Einser klingelt.


Unser Marathonstarter Bernd Fabsich lief mit einer Zeit von 3:15 ins Ziel und verpasste seine Bestleistung von München (3:14) um eine Minute. Was für alle eine Topzeit gewesen wäre, gefiel dem Bernd nicht, denn er hatte eine Zeit von 3:05 im Visier gehabt. Dazu ist zu sagen, dass ein Marathon nicht hundertprozentig planbar ist. Denn erstens läuft man in der Vorbereitungszeit maximal fünf oder sechs „lange Läufe“ von ca. 35 km (eher 30 km) und diese nicht im Wettkampftempo. Man trainiert nur, dass man 30 Kilometer in einem soliden guten Tempo laufen kann. Bei Kilometer 31 bis 42 kommen neben der Tagesverfassung noch andere mehrere Faktoren, wie z.B „wieviel und was hab ich getrunken“ bzw. um wieviel Pulsschläge habe ich meine individuelle

anaerobe Schwelle auf den ersten dreißig Kilometer überschritten, hinzu. Hat man diese auf den ersten dreißig Kilometer permanent überschritten, kommt dann ab Kilometer 30 der Mann mit dem Hammer, den viele Marathonläufer kennen. Ich kann nur sagen eine super Leistung von Bernd die ihm so schnell kein VfB-Läufer nachmachen wird!

Zum Abschluss noch Gratulation an die Staffel zu der guten Zeit unter 4 Stunden. Hätten sie sich nicht vom „Mann der verwöhnt“ verwöhnen lassen, wäre noch mehr drinnen gewesen. Gerüchten zu Folge hatten die zwei „Feinspitze“ Manuel und Robert geglaubt, dass dort die Staffelübergabe erfolgt.


Robert:

Eins muss ich schon noch erwähnen: Als ich zu unserem Tisch am Heldenplatz kam, fiel mir neben Andrea und den anderen noch ein sichtlich gut gelaunter und trotz Nachtschicht und ohne Minute Schlaf freundlicher Obmann auf.

Keine Ahnung wie es soweit kommen konnte? Vermuten würde ich, da er sehr ehrgeizig ist und nicht aktiv teilnahm, dass er sich schon irgendwie auf die Verhältnisse in Amsterdam vorbereitet hat!!! Wie hast du das gesehen Helmut? Du hast ja mehr Zeit mit ihm verbringen müssen?? War es deine Präsenz?? Und da war ja noch was mit den von dir und Lisi zur Verfügung gestellten VIP Karten für Erste-Bank Zelt????


Helmut:

Ach ja, der Obmann war auch da und ziemlich gut drauf. Er erzählte mir, dass er plant, bei einem VW-Golf mit Automatikgetriebe zuschlagen zu wollen. Was der Grund seiner guten Laune war, ist mir bis heute noch nicht klar, war es die Tatsache, dass er keinen Wettkampfdruck hatte und sich nicht mit dem Vize messen musste, oder hatte er einen Lotto-Sechser gemacht???

Aber jetzt muss ich ihn auch einmal, was mir nicht sehr leicht fällt, loben. Der allseits beliebte Ernst Dragsich hatte dankenswerterweise drei Karten für das VIP-Zelt der Ersten Sparkasse zur Verfügung gestellt. Diese wurden intern an die anwesenden VfB-Mitglieder verlost. Die Gewinner waren Andrea, Manuela und eben Hans Zimmermann. In einem Anfall von Edelmut stellte er seine gewonnene Karte zur weiteren Verlosung zur Verfügung, welche dann Bernd gewann. Ich kann nur sagen diese Verhaltensweise war eines Obmannes würdig.


Dem Fazit des Vizes kann ich mich nur anschließen.  



Robert:

Zum Abschluss ging’s noch zum Schultz wo Herr Schultz und seine Frau Marie Luise uns bewirteten und für uns kochten. Nachdem der Obmann dann wieder Normalform erreicht hatte und langsam müde wurde, machten wir uns als Indianer verkleidet auf den Heimweg. Zur seiner Verteidigung muss gesagt werden, wenn ich solange nicht geschlafen habe, red ich auch nicht viel, vermutlich musste er auch so grimmig schaun, weil „Dustin“ dabei war und er ihm Respekt einflößen wollte. Es könnte auch sein, dass die Wirkung seiner Genussmittel schon nachgelassen hat, denn beim Heurigen gibt’s ja keinen Kaffee!



Fazit des Tages:

Jeder der bei diesem Großereignis noch nicht dabei gewesen ist – schaut euch das einmal live an, ihr werdet es nicht bereuen – und wenn ihr die Möglichkeit habt mitzulaufen - dann tut es – es ist ein Riesenerlebnis!!!!