Sonntag, 06. November 2011 verfasst von robert horvath
VfB meets Winnetou!
Für die meisten von uns war es das erste Mal. Manche hatten zumindest schon Erfahrung damit. So richtig gut konnte es aber noch keiner von uns. Deshalb war es an der Zeit, und wir wagten uns trotz fortgeschrittener Jahreszeit mit Booten in einen Fluss. Die Familie Kremsner mit Bertl, Petra, Sohn Martin und Familieninternistin Gyöngyi, Rene, Obmann, Andi mit seinem ältesten den Christoph, Andrea und ich - der Vize - paddelten bzw. schifften auf Winnetous Spuren die March entlang.
Andi hatte die Kanutour mit „Guide“ Stefan Kadlec organisiert und so machten wir uns Sonntag früh auf den Weg nach Dürnkrut. Wir ließen unsere Autos unweit vom Ufer entfernt stehen, wo wir auch wieder mit den Kanu’s landeten.
Stefan wartete bereits auf uns und stellte uns den Boots-Verleiher, den „Kanu-Ferl“ vor, der sich gleich mit einem ordentlichen Schluck Feuerwasser bei uns beliebt machte.
Das ist der Stefan:
Sollte jemand einen kompetenten Guide für verschiedene Aktivitäten suchen: http://www.kreatour.at/
Das ist der Kanu-Ferl:
Sollte sich jemand ein Kanu ausborgen wollen:
http://www.kanu-ferl.at/
Die vielen weiß-silber glänzenden Haupt-Haare vom Kanu-Ferl haben mich fasziniert – an irgendjemanden erinnert er mich…??? Naja egal!
Der Obmann wieder mal schlecht vorbereitet - und nun dürfte unser, sonst eher zuverlässige Kassier Rene, auch schon angezogen haben - beide keine Jause mit, wollten sich noch was zum Beissn besorgen. Dieses Unterfangen erwies sich am Sonntag Früh in einer eher kleinen Ortschaft als „nicht erfolgreich“. Nachdem sie endlich wieder da waren, konnten wir loslegen.
Kanu-Ferl fuhr uns mit seinem Transit nach Hohenau zur Einstiegsstelle! Als ich den Ferl von hinten mit seinen vielen silber-weißen Haaren betrachtete, wusste ich noch immer nicht, an wen er mich erinnert – egal – in seinem Transit ging’s zu…ein Wahnsinn. Mit dem, was da so herumgekugelt ist, könnten wir uns ein provisorisches VfB-Heim bauen und auch gleich einrichten. Egal, dem Obmann und dem Kassier haben wir empfohlen etwas genauer zu schau’n, es wäre sicher auch etwas Essbares dabei gewesen!
In Hohenau angekommen, erwartete uns Ferl’s Bruder mit den Booten. Von ihm gibt es kein genaues Foto, er sah aus wie ein Gehilfe aus der Bande des bösen „Schutt“! Vorerst war einmal Trockentraining bzw. Theorie mit Stephan angesagt! Als alte Indianer war das für uns als Praktiker eher zweitrangig, vor allem für Bertl, der ja sein eigenes Kanu in nachtschwarz dabei hatte und das so schön war, dass sich „sogar Winnetou andächtig davor niederknien würde“!
Nachdem uns Stefan sehr bemüht die wichtigsten Rundumschläge mit dem Paddel, wer wo sitzt, wie sich die Aufgaben im Boot verteilen und das Steuern gezeigt hatte, ließen wir die Gefährte ins Wasser. Die vorprogrammierten kleinen Unsicherheiten hatten wir schnell im Griff und schon ging’s dahin. Bis auf’s Kremsner-Boot, das dürfte einen Defekt bei der Lenkung gehabt haben. Egal wer am Steuer saß, das Boot schlug Haken wie ein verfolgter Feldhase! Man hätte fast den Eindruck haben können, dass nicht ein kleiner Winnetou sondern eher der Schmetterlingsfänger „Lord Castlepool“ am Steuer saß! ;o)
Nach ca. 1 Std. gab’s die erste Rast. Auch beim „Anlanden“, was immer gegen die Strömung zu erfolgen hat, hatten wir nur minimale Probleme. Auch das Kremsner-Boot - trotz des erwähnten Lenkdefekt - nicht, sehr beachtlich. Wieder festen Boden unter den Füßen, packten wir alle unsere Jause auf einer Sandbank aus. Der Obmann setzte, entgegen seiner Gewohnheiten, plötzlich ein treuherziges Gschau auf, dagegen schaut unsere Berner–Sennen-Mischlingshündin „Nikki“, wenn sie hungrig ist und mir beim Essen zuschaut, aus wie Maria Fekter bei einem Misstrauensantrag!
Nachdem die Käswurst und Schinkenbrote, die er „normal“ eh nicht isst, und die Kekse aufgefuttert waren, ging’s weiter. Wir genossen die Ruhe und den herrlich sonnigen und relativ warmen Herbstnachmittag am Wasser in vollen Zügen.
Beim Spiel, von Stefan ausgesetzte Plastikbälle mit einem Fischernetz wieder einzusammeln, stellte sich das Boot – Gyöngyi, Andrea und Robert – wie vermutet, am geschicktesten an und fingen mit Abstand die meisten Bälle wieder ein. Das Kremsner-Boot dürfte sich zu dieser Zeit gerade in einem Nebenarm verfahren haben. Die Flasche Wein, die wir uns als Lohn für unsere Bemühungen verdient hatten, teilten wir bei der nächsten Rast natürlich gerne mit den anderen! Dafür haben wir uns beim darauffolgenden Wettrennen dezent zurückgehalten um den restlichen Neo-Kanuten nicht den Nipf zu nehmen.
Um etwa 16 Uhr - nach ca. 4 Stunden paddeln - kamen wir bei unserem Ausgangspunkt in Dürnkrut an. Stephan war äußerst zufrieden, wie wir uns angestellt haben und dass kein Wassergefährt gekentert ist. Sogar das Kremsner-Boot dürfte gegen Ende hin die Ursache für den Lenkdefekt lokalisiert und behoben haben.
Nach der Verabschiedung waren wir aber so richtig hungrig und es ging noch zum Bahnwirten in Dürnkrut. Das Essen war sehr gut und wir hauten ordentlich rein, bis auf - 3 X dürft ihr raten… Obmann und Kassier!!! Die beiden hatten irgendwie keinen Hunger und haben es nicht geschafft ihr Cordon-Bleu aufzuessen!!
Naja, vielleicht war es dem Obmann eine Lehre, er müsste jetzt merken, dass, wenn er freundliche Nasenlöcher macht, er von uns sogar das letzte Hemd haben könnte!
Fazit: Ein wunderschöner Ausflug, das mach ma sicher wieder, aber wenn’s wärmer ist! Sehr gut gemacht von unserem Guide Stephan und Dank an Andi für die Organisation!
PS: Glaub, ich weiß jetzt, an wen mich der Kanu-Ferl erinnert, da war er aber noch jünger…
Und dann noch ein Foto von Kanu-Ferl, Bertl alias „Lord Castlepool“ und Andi vor dem Ablegen…
Ganz links ist noch unser Guide Stephan Kadlec alias „Winnetou“, rechts mit dem Rücken zu uns Kanu-Ferl’s Bruder!
Und hier noch der Obmann bei der ersten Rast!!!