Sonntag, 10. Oktober 2010 verfasst von hg
Ausflug zum Münchner Marathon
Ausflug des VfB Energy Pama zum Münchner Marathon
Am Freitag, den 08.10.2010 wurde ich um 03:33 von meinem Radiowecker aus dem Schlaf gerissen. Entgegen meiner üblichen Gewohnheit mich noch einmal kurz umzudrehen, war ich diesmal hellwach. Ich war völlig entspannt, denn es standen mir doch vier schöne Tage als Marathontourist in München ins Haus. So schnell ändern sich die Zeiten, war voriges Jahr noch ich der Läufer und meine Lisi die Begleiterin, so war es heuer umgekehrt. Ich war trotzdem hochmotiviert, hatte mir meine Frau doch eine „tragende Rolle“(Getränke und Ausrüstung tr…) versprochen. Außerdem waren meine Ziele für München breitgefächerter als die der „Marathoniken“. Neben den Schwerpunkten Allianz Arena, Hofbräuhaus und BMW-Werke, wollte ich auch das ein oder andere Bier verkosten um mir ein Gesamtbild von der (Bier)Stadt München machen zu können.
Um viertel fünf wurden wir vom Kremsner Bertl mit dem VfB Mobil abgeholt, und zum VCA (Vienna City Airport) gebracht. Mit an Bord waren noch Bernd Fabsich und die Zimmermanns. Entgegen dem Radausflug war der Obmann diesmal von Anfang an präsent und kümmerte sich um die wichtigen Aufgaben, und vermied es seine Zeit auf „Nebenkriegsschauplätzen“ (Laufcup Ost) zu vertändeln. Anscheinend hatte er sich die Kritik des Vize über mangelnde Präsenz zu Herzen genommen, überhaupt war er den ganzen Freitag sehr locker und entwickelte Visionen über den Endausbau des VfB-Heimes, lobte den Weitblick des Vizeobmanns, und sprach, wie gut er doch drauf war, denn er hatte sein Training so angelegt, dass ihm sogar noch 10 Minuten „Spazi“ für die Marathonzeit unter 4 Stunden bleiben. Am Flughafen stießen noch Rene und Regina dazu und dann ging´s ab nach München. Um halb zehn Uhr waren wir schon in unserem Hotel. Das Highlight des ersten Tages war jedoch eine von Hans Zimmermann organisierte Werksführung bei BMW, die sich wirklich das Prädikat „sehenswert“ verdiente. Die Führung war aufgrund unseres professionellen Begleiters sehr informativ, außerdem konnte man sich hier auch als Laie wirklich einen Überblick über den Produktionsablauf eines „Bayrischen“ verschaffen. Nachdem wir alle Startersackerl (auch für die am Samstag Nachstoßenden) nach Hause gekarrt hatten, stand das Abendessen am Programm. Das war jedoch kein Honiglecken. Beim Chinesen, der das Ambiente eines Leichenschauhauses hatte, gab ich mir eine „knusprig gebratene Ente“ um stolze 16,50 Euro welche jedoch weder knusprig noch gebraten sondern aufgewärmt und „zäh wie Leder“ war. Im Hotel angekommen war ich froh, dass ich mir keine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatte. Am Samstag kam dann der Rest der Horde unter der Führung von „Robi“ Horvath. Die Anwesenheit des Vize ließ den Obmann wieder in alte Muster verfallen. Da hörte man wieder die Raunzereien wie „der Freitag war nicht ideal, weil wir so viel gegangen sind“ außerdem habe er sich im Gegensatz zu den anderen ziemlich kurzfristig für den Marathon entschieden und weniger Vorbereitungszeit gehabt, dann wiederum beklagte er seine Vorbereitung (Alkoholkonsum) am Freitag usw. . Genug geschrieben über den Obmann, in Wahrheit ist er ja ein netter Kerl nur wenige wissen das halt.
Am Samstag stand „hopp on hopp off“ am Programm, danach war um 18 Uhr Besprechung für die Marathonteilnehmer. Für die „reinen Marathonläufer“ (alles Männer) war alles binnen kürzester Zeit besprochen, für die Staffel (komischerweise fast alles Frauen) dauerte dies fast 90 Minuten. Es bewahrheitete sich wieder der Spruch „Ein Mann - ein Wort, eine Frau - ein Wörterbuch……“ zur Ehrenrettung sei erwähnt, dass die Logistik bei einer Staffel natürlich um einiges umfangreicher ist wie beim reinen Marathonläufer. Ich persönlich stieg binnen kürzester Zeit bei den Übergabeszenarien aus. Mir war das zu kompliziert. Nach einem Gespräch mit Manuela und Andrea beim sonntägigen Frühstück war mir klar, dass meine Stärken eher in den Grundrechnungsarten (errechnen des Kilometerschnittes) liegen. Am Samstag ging´s zum Abendessen noch in das Restaurant „Opatija“(das liegt meiner Meinung nach in Kroatien) in München. Die Anreise erfolgte wie schon beim Radausflug sehr individuell. Vielleicht sollten wir uns doch ein VfB-Navi für solche Ausflüge zulegen.
Sonntag dann der Marathon! Nachdem ich gefrühstückt hatte, machte ich mich mit Andrea, Manuela, Robert, Regina, Michaela und Klaus, Inge und Reinhold auf den Weg zum Start. Um dreiviertelzehn waren wir dort und schauten uns den Marathonstart an. Andi Bachmann war nicht am Start, da er einen Virus ausbrütete und eine Teilnahme nicht sinnvoll gewesen wäre. Nach dem Marathonstart machte sich Regina startklar, denn es folgte der Staffel-Start. Nach diesen Anstrengungen waren wir der Meinung, dass wir uns einen Kaffee verdient hatten, diesen holten wir uns beim Mäcki. Während wir darüber redeten, wie hart es sein muss einen Marathon zu absolvieren versorgte uns Andrea Fabsich laufend per SMS mit den neuesten Infos (Bernd bei km 21 mit 1:36, Rene 3 Minuten später, Roli mit 1:44, Hansi bei 1:53 usw.). Nachdem ich zwei Kaffee getrunken und kurz bei Lisi vorbeigeschaut hatte, kam ich schon in Stress, denn ich wollte rechtzeitig im Ziel sein. Dies schaffte ich trotz zwei Kaffee in 3:35. Nachdem Bernd schon mit einer Zeit von 3:14 und Rene mit 3:29 im Ziel waren, erhielten wir die Info, dass Roli aufgrund von Magen-Darm Problemen aufgegeben hatte. Das ist natürlich bitter - ich spreche hier aus eigener Erfahrung -, jedoch ist die Tagesverfassung ein Punkt, der sehr schwer zu beeinflussen bzw. kalkulierbar ist, aber wie ich den Roli kenne, wird er wieder aufstehen und den nächsten Marathon in 3:40 laufen.
Jetzt galt die ganze Konzentration dem Obmann. Konnte er eine Zeit unter vier Stunden erreichen ???? Bei seiner Zeit von 4:06 stellte sich heraus, dass er das Training auf eine „Spazi-Zeit“ von 17 Minuten hätte anlegen müssen. Die Ausrede für ein Scheitern hatten wir aber schon am Freitag durch besprochen und beruht auf zwei Aspekten. Erstens scheint die klassische Marathonstartzeit (9-10 Uhr) nicht im Einklang mit seinem Biorhythmus zu stehen bzw. zweitens gehört er wahrscheinlich zu jenen 25 %, die anatomisch nicht für den Marathon geeignet sind. Ich wollte ihn wieder aufbauen und sagte ihm, dass mit vierzig erst das klassische Ausdaueralter beginnt. Abschließend ziehe ich meinen Hut vor den Marathonläufern, es wissen sehr viele nicht wie viel Zeit bzw. hartes Training und Disziplin dahinter steckt um so etwas zu schaffen
Am Abend im Hofbräuhaus ging´s dann aber wieder lustig her und der Vize lief zur Hochform auf und er bewies wieder warum er der „Gesellschaftliche“ genannt wird. Der eine oder andere feierte seine Marathonzeit bzw. seinen Marathonfrust. Ich jedenfalls feierte die Marathon-Staffel-Premiere meiner Gattin und einen gelungenen Marathon-Ausflug. Nach vier Maß Bier machte ich mich mit ein paar Leuten auf den Heimweg. Gerüchten zu Folge gab es Leute die mit den örtlichen Gegebenheiten im Hotel nicht klar kamen. Aber Gerüchte sind halt so eine Sache, die müssen nicht stimmen !!!!!!
Den letzten Tag verbrachten wir vormittags in der Allianz-Arena, wo uns ein interessanter Einblick ins Stadion gewährt wurde. Der Vize war so überwältigt von der Musik im Spielertunnel und der Tunnelklappe zum Spielfeld, dass er sinnierte noch einmal anzugreifen, damit er einen Profivertrag beim FCB erhalten würde. Hier war sicherlich der Wunsch und der Restalkohol Vater des Gedankens.
Also abschließend gesagt, hat mir unser München-Trip sehr gut gefallen. Bin schon gespannt, wo es nächstes Jahr hingeht. Angeblich hat der Obmann „Sehnsucht nach Florenz“ ob beim Kopfsteinpflaster in Florenz der Dreier klingelt, ist eine andere Geschichte. Das wäre dann halt der dritte Aspekt!