Sonntag, 01. Mai 2011 verfasst von roland fabsich
Radmarathon in Mörbisch
Nach 10km Lauf, HM, Marathon und Duathlon suchten 4 Athleten des VfB Energy Pama wieder eine neue Herausforderung. Es sollte diesmal ein Radmarathon sein. Start und Ziel war in Mörbisch – insgesamt waren 125 km rund um den Neusiedler See zu absolvieren.
In Mörbisch angekommen gab es noch einen gemütlichen Kaffee, eine kleine teaminterne Besprechung, wie mans anlegt und dann ging es auch schon auf zu den Vorbereitungen. Ein letzter Check der Bikes, Schuhe anziehen, Helm auf, Brille auf und ganz wichtig Popo eincremen!!! Der Start war um 10.00 Uhr.
Rene, Helmut, meine Wenigkeit - und allen Gerüchten und Bluffversuchen zum trotz - auch unser Obmann Hans waren am Start. Gemeinsam mit mehr als 1000 Gleichgesinnten ging es pünktlich um 10.00 Uhr los. Die ersten drei Kurven waren absolviert und schon ging es hinein in den ersten „Berg“. Da trennte sich das erste mal die Spreu vom Weizen. Hier von einem „Berg“ zu reden, dafür werden mich erfahrene Bergfahrer wohl auslachen – war es doch eher in Hügelchen - doch sah man hier schon, das wir in der Pannonischen Tiefebene wohnen und nicht irgendwo in den Tiroler Bergen. Mir persönlich ist es vorgekommen als hätte ich einen Platten, der aber wie von Geisterhand am Ende des Anstieges wieder weg war.
Über den Grenzübergang Klingenbach ging es auf ungarisches Staatsgebiet, wo leider die Strassen sehr schlecht waren. Dies dokumentierten auch die vielen Teilnehmer am Straßenrand, die eifrig dabei waren, ihren Schlauch zu wechseln nach einem Platten.
Über Pamhagen kamen wir wieder auf österreichisches Bundesgebiet. In Apetlon hatten wir
unsere persönliche Verpflegungsstation in Form von meiner Frau Andrea postiert. Immerhin hatten wir hier schon ca. die Hälfte der Strecke absolviert und es hieß dem Körper wieder Energie in Form von Cola, Bananen, Riegel und Mannerschnitten zuzuführen.
Gestärkt ging es weiter über Illmitz nach Podersdorf und weiter über Weiden nach Neusiedl. Auf diesem Streckenabschnitt begleitete uns ein alter Vertrauter, der Wind! Was für die Surfer am Surf-Weltcup viel zu wenig war reichte uns voll und Ganz – vor allem auch, da er in die verkehrte Richtung blies und wir den Wind von vorne abbekamen.
Es war schon eine Erleichterung als wir in Neusiedl ankamen. Jetzt galt es noch die kurze Steigung von Neusiedl Richtung Jois/Kreisverkehr zu meistern und dann hieß es nur noch zurück nach Mörbisch! Man merkte an den Gesichtern der Teilnehmer (und wahrscheinlich auch an meinem) das mittlerweile mehr als 100 km gefahren waren.
Als wir die letzte Verpflegungsstation in Breitenbrunn passierten, konnte eigentlich nicht mehr viel passieren. Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Ziel.
Hätte man glauben sollen! Hatte das Wetter bis jetzt toll mitgespielt, bildeten sich über dem Leithagebirge bedenklich dunkle Wolken, die uns regelrecht bis Mörbisch verfolgten.
Ich versuchte nochmals die Trittfrequenz zu erhöhen, um den Wolken und dem Regen davonzuradeln. Glücklicherweise schaffte ich es vor dem großen Regen in Mörbisch anzukommen, Rene war sowieso schon vorher im Ziel und damit im Trockenen.
Für Hansi und Helmut gab es leider eine Gratisdusche, sie erwischten den Wolkenbruch voll und mussten bei teilweise sehr gefährlichen Straßenverhältnissen das Rennen zu Ende fahren.
Nach einer wohlverdienten Dusche (jetzt gewollt!), gab es einen Radler (was sonst!) und Spagetti Bolognese um die Speicher wieder zu füllen!
Alles in allem eine wirklich tolle Veranstaltung. Für mich persönlich und ich glaube auch für die anderen drei Teilnehmer des VfB wird es sicher nicht der letzte Radmarathon gewesen sein.